mensch mein leben

eben gerade stand ich an meinem fenster und sah auf der anderen straßenseite unsere nachbarn.
ich kenn diese menschen nicht.
sie haben ein großes haus mit großem vorgarten, garage und einem noch größerem garten hinter dem haus, der zu alster führt.
der mann ist arzt oder so, ich weiß es nicht so genau.
er war im vorgarten und tobte mit seinem hund, einem schwarzem labrador glaube ich, und der hund jagte vor ihm her und er lachte.
nicht weit weg vor der garage stand die frau und sah zu während sie ein paar tüten aus dem auto holte und es abschloss.
und da hab ich mich gefragt ob sie glücklich sind, es wirkte nämlich so.
und ich habe mich gefragt was sie für probleme haben, ob ihr leben so ist wie sie es geplant hatten.
im grund geht es mich nichts an und ich will es auch garnicht wissen, aber die frage kam dennoch in mir hoch.
Nur die frage genügte mir und immernoch sehe ich hinüber und frage mich ob sie auch mal zu mir herüberschauen und sich einfach nur fragen ob ihr leben besser ist.
achso ja und ich bin kein stalker

achtung jetzt wird es melodramatisch, und ich bezweifle, dass es jemanden interessiert, aber ich frage mich grade wie lange ich noch hier bleiben werde.
ohne makaber zu werden (ja ich weiß wir werden alle sterben), ich gaube nicht das ich noch lange hier bleibe, hier in hamburg, wo ich wohne.
ich werde die schule beenden mit einem eher mittleren schulabschluss im kunstprofil, vorher verbringe ich die 11. klasse in den USA und dann weiß ich auch nicht.
Ich habe keine ahnung was ich machen werde wenn mich hier nichts mehr hält, klar, ich habe meine familie und meine freunde, aber ich weiß nicht ob das reicht.
meine familie ist mir nicht besonders wichtig, weil ich nicht denke, dass ich zu ihnen gehöre.
und das sage ich nicht so wie jede zweite 15-jährige tussi mit depressionen.
ich bin unzufrieden mit meinem leben, so ist es, aber ich liebe es trotzdem.
ich möchte reisen, aber mit welchem geld?
ich möchte schlau wirken, aber ich verstehe nichts von intelligentem kram und ich hasse lesen.
ich habe ein paar bücher gelesen, und aucvh mal ne buchreihe, ein paar comics und weil ich mir besonders schlau vorkam auch siddhartha.
ich hab mich mal an gedichten versucht, doch das einzige was ich geschafft hab sind die kürzesten texte von whitmans "gashalme".
und ich hab mir auch fest vorgenommen das lied von eis und feuer zu lesen, alles meine ich (ich bin etwa 150 seiten weit gekommen, aber ich werde es irgendwann schaffen! (da hab ich ja was ich nach der schule machen werde...)).
aber obwohl ich lesen nicht mag und literatur an sich nur vorgebe zu mögen weil ich das fach deutsch gerne hab, ist siddhartha dennoch überraschender weise mein lieblingsbuch.
Doch nichts könnte ich so sehr lieben wie musik... ich bin vollkommen unmusikalisch, ich konnte sogar in der grundschule schon nicht einmal blockflöte spielen.
aber ich lebe für indie/indie-rock und jazz und auch manchmal klassik( außer es handelt sich um ein ganzes orchester)
all das hat wahrscheinlich niemanden wirklich interessiert, aber ich schreibe es trotzdem auf, weil ich es so niemandem sagen muss den ich kenne.
auch diesen satz hat wahrscheinlich niemand gelesen, weil die wenigen, die es überhaupt angefangen haben zu lesen schon in der mitte aufgehört haben.
aber der dümmste spruch überhaupt: die hoffnung stirbt zuletzt!
stimmt nicht, zuletzt stirbst du, und dann denken sich andere diesen satz